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Texte und Schlager aus der Zeit um 1930

Barnaby Metschurat (Lesung), Ethel Merhaut & Quartett

„Kreuzberger Nächte sind lang“, sangen einst die Gebrüder Blattschuss. Das war lange vor den Zeiten des internationalen „Easyjetsets“, der Berlin zu seiner Lieblingsdestination machen sollte. Wie es am Rande des hauptstädtischen Partybetriebs heute aussieht, was jene Menschen erleben, die nachts ihren Job erledigen, während um sie herum wild gefeiert wird, das hat der Berliner Punkmusiker Thorsten Nagelschmidt in seinem Roman „Arbeit“ (2020) eingefangen. Nagelschmidts Episoden fesseln mit Härte, Tempo und Witz – und sind doch immer mit Empathie erzählt. Der Blick ist so klar, die Sprache derart genau, dass kleine Szenen ganze Leben zu erzählen scheinen. „Arbeit“ sei „der erste große Berlin-Roman des 21. Jahrhunderts“, urteilte kurz und bündig die Süddeutsche Zeitung. Barnaby Metschurats jugendlich-rüde Stimme begleitet die Dealer, Türsteher und Notfallsanitäter auf ihren Nachtschichten. Ethel Merhaut und ihre Band lassen derweil das Berliner Nachtleben um 1930 aufleben – die Blütezeit der Unterhaltung schlechthin. Pikante Songs aus Operette, Revue und frühem Tonfilm sind da in elegant swingenden Arrangements zu hören, darunter Hits wie „Waldemar“ oder „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“. Foxtrott, Tango und Wiener Walzer geben den Takt vor. Unter den flinken Füßen der Tanzenden aber brodelt der Vulkan…

In Zusammenarbeit mit: Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Emsland und VGH Regionaldirektion Lingen


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